Samstag, 26. Mai 2012

Die Geschichte des Duft



Ein Duft gehört heutzutage zu jedem Outfit. Ausschließlich er macht es zu jedem Anlass, egal ob beruflich oder privat, meisterhaft. Bereits seit 3500 Jahren trägt man in unterschiedlichen Gebieten Düfte in Form von Parfums. Im Besonderen hervorzuheben sind zu dieser Gelegenheit die Hochkulturen Indien und Ägypten. Weil die Sachkenntnisse der Medizin und Handwerkstraditionen einen hohen Stand erreicht hatten, entdeckte man zusätzlich, wie verschiedenste Gewürze und Kräuter zu köstlichen Duftkombinationen zusammengefügt werden konnten. Mit Hatschepsut, der Pharaonin zu Beginn des goldenen Zeitalters in Ägypten, setzte eine moderne Betrachtung des menschlichen Körpers ein: ebenso der lebendige Mensch umgab sich nunmehr mit Duftstoffen. Sie bekamen einen neuartigen Stellenwert und eine innovative Bedeutsamkeit. Allerdings wurden die Duftstoffe in dem vormaligen Ägypten laut Überlieferung für Zwecke der Mumifizierung von Verstorbenen angewendet.

Nun aber wollte man eine Harmonie zwischen innerem Zustand und äußerer Erscheinung erschaffen – ein wohlkomponiertes Parfüm zeigte sich schon in vergangener Zeit gut tauglich, diese Aufgabe zu übernehmen. Zur Schaffung solcher Düfte wurden weder Zeit noch Mühe gespart. Das namenhafte Kyphi z. B. ist ein besonders aufwändiger Duft, der u. a. aus Weihrauch, Zimtrinde, Myrrhe und Galgant gewonnen und mit Ölen und Wein gemischt wird. Das Kyphi war sehr angesehen und verbreitete sich bis in das alte Rom, wo es sich großer Beliebtheit erfreute. Aber nicht nur die Herstellung war schwierig. Nein – die Rohstoffe mußten letztlich auch zusammengetragen werden. Einen Duft wie Kyphi zu benutzen war somit purer Luxus, den sich nur die wahrlich Reichen und Angehörige hoher Stände leisten konnten. Die neue Ära, in der immer noch teurere Parfüms nicht nur für die Elite der Gesellschaft, sondern auch viele andere Menschen erhältlich sind, beginnt etwa ab den 50-ern Jahren des vergangenen Jahrhunderts. Nicht wichtig, ob Mann oder Frau, jeder besaß nun einen Duft von Prada, Chanel oder Hermes. Für diesen selber auferlegten Standard durfte es auch mal ein wenig teurer sein. Es ist auch gar nicht mehr schwer, ganz abwechslungsreiche Produkte zu finden. Aber daraus eine Note auszuwählen, die auch wirklich passt – das ist schon beinahe eine Kunst.

Und wie das so ist mit der Kunst, ist das nicht zwingend ein leichtes Unterfangen. Schlussendlich gilt es nicht nur – wie auch in Kleidungsfragen – ein ,zuviel’ zu vermeiden, sondern auch nicht blass und geruchlos zwischen allen anderen zu verschwinden. Doch viel bedeutender ist, welcher Duft zum eigenen Charakter passt. Außerdem sind Parfüms für viele Käufer zu eigenen Imagemachern geworden. Hiernach wird der Wert besonders auf Parfüms von profilierten Marken gelegt. Die kostengünstigeren Alternativen von eher unbekannten Herstellern haben dagegen oft keine Beliebtheit. Man kann heute gewiss behaupten, dass ein Duft die menschliche Erscheinung im Alltag abrundet.

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