In jeder Größe zum Verlieben

Gerade in großen Größen bietet Brautmode heute ein wundervolle Auswahl. Zum Beispiel dieses zauberhafte Kleid aus edlen Spitzen und mit langer Schleppe.

Als Braut möchte jede Frau phantastisch aussehen. Um nicht zu sagen: nahezu perfekt sein! Manch eine misst das auch in Kilo und Gramm und nimmt den Hochzeitstag zum Anlass, endlich ihrem Wunschgewicht ein Stückchen näherzukommen. Dennoch geht es bei alledem wohl in der Hauptsache um das eine: im Brautkleid sensationell schön daherzukommen. Wie auch immer man es mit Diäten halten mag - Fakt ist, dass es in allen Größen Hochzeitskleider gibt, die eine Braut fantastisch kleiden. Die Bilder unten liefert den Beweis. Dort haben wir eine kleine Auswahl an Modellen für üppigere Frauen zusammengestellt. Einfach durchklicken und sich überzeugen lassen.

Wer aber immer schon mal ein paar Pfund verlieren wollte, für den ist der Hochzeitstag natürlich ein riesengroßer Anreiz. HOCHZEIT hat bei zwei Bräuten nachgefragt, was sie von Diäten bis zum großen Tag halten und ganz unterschiedliche Antworten erhalten: Die eine will Gewicht verlieren, die andere so bleiben, wie sie ist. Zwei Meinungen zum Frauenlieblingsthema Figur und Abnehmen:

Für die Hochzeit auf Diät?

PRO:

Für viele ist das Thema Gewicht ja ein Dauerbrenner. Für mich war es das eigentlich nie. Ich war mit dem, was ich so auf die Waage brachte, früher immer zufrieden. Übergewichtig war ich schließlich nicht. Doch dann kam vor zwei Jahren Hanna, unsere süße, kleine Tochter, auf die Welt. Dass man in einer Schwangerschaft so auseinandergehen kann, das hätte ich nicht für möglich gehalten. Während die Kleine noch im Bauch war, war’s mir egal. Da setzt man einfach völlig andere Prioritäten. Eine Kugel gibt’s ja sowieso - also pfeif’ drauf, wenn’s noch anderswo ansetzt! Aber dass die Pfunde später einfach blieben, hat mich doch gestört. 20 Kilo mehr als vor der Schwangerschaft - das ist schon eine Nummer. Ich fühlte mich richtig unwohl damit. Trotzdem gab es immer wieder Ausreden, dem Speck nicht wirklich ernsthaft den Kampf anzusagen: erst das Stillen, dann die Doppelbelastung mit Baby und Wiedereinstieg in den Job. Zu allem Überfluss sind die Pfunde noch dazu so fürchterlich hartnäckig. Mit weniger essen alleine ist es irgendwie nicht getan. Da muss schon noch ein bisschen Sport dazu. Bislang war mir das zuviel. Es hat irgendwie der letzte Antrieb gefehlt. Aber jetzt habe ich ihn: Seit unser Hochzeitstermin steht, bin ich hoch motiviert! Ich möchte, dass Paul mich als Braut so an seiner Seite hat, wie er mich kennen lernte. Sprich: mit 20 Kilo weniger. Sieben davon habe ich schon. Und mit jedem, das davonschmilzt, kommt mein altes Lebensgefühl mehr und mehr zurück. Mir geht’s einfach besser damit. Und ich freue mich darauf, mich mit neuer, alter Figur in meinem Brautkleid zu zeigen. Auch das ist übrigens ein wunderbarer Ansporn. Ich habe es nämlich tatsächlich gewagt, mir eine Robe zu kaufen, in die ich eigentlich noch nicht hineinpasse. Ist komplett bezahlt und muss bis zum Hochzeitstag ganz einfach wie angegossen sitzen. Ich habe also gar keine andere Wahl. Ein zweites Brautkleid, noch dazu so ein wunderschönes, ist nämlich nicht drin. Also Ladys: Wenn ihr wirklich abnehmen wollt, dann nutzt die Chance! Ihr habt nämlich ein konkretes Ziel vor Augen!

Der Beweis, dass eine etwas üppigere Frau auch ein üppigeres Brautkleid tragen kann: Entscheidend ist, dass die Korsage die Figur betont und formt. Der Tüllrock ist duftig weit ausgestellt.

Zweifelsohne ein Hingucker ist diese elegante Robe in hochglänzendem Bordeauxrot. Vom tief geschwungenen Dekolleté über die Fältelungen zu einer Hüftseite hin, die Blütenapplikationen und die lange, fließende Schleppe unterstreicht hier jedes Detail sinnliche Weiblichkeit.

Ganz schlicht: Bei diesem in leichter A-Linie ausgestellten Brautkleid wird lediglich die Taille mit einem schmalen, bestickten Band betont. Die Silhouette schmeichelt der Figur; es gibt nichts, das aufträgt.

CONTRA:

Nein, was Diäten anbelangt, habe ich mittlerweile genug. Vor allem, wenn man sich damit unter Druck setzt. Nach meiner Erfahrung geht der Schuss dann erst recht nach hinten los und am Ende wiegt man mehr als vorher. Frust ist da schon vorprogrammiert. Ich habe diese Erfahrung schon zigfach gemacht. Früher war mein Gewicht wirklich ein Problem für mich. Weniger körperlich, sondern vielmehr mental. Traumfiguren haben in unserer Zeit halt andere Maße. Und wer will schon nicht einem Traum entsprechen? Also habe ich immer wieder neue Versuche unternommen, selbst ein solcher Traum zu werden und mich runterzuhungern. Mit wenig Erfolg. Manche Träume bleiben einfach Träume. Mittlerweile habe ich verstanden, dass ich nunmal andere Anlagen habe. Aus einem Bernhardiner kann man schließlich auch keinen Windhund machen! Die einen sind so, die anderen anders. Dass ich genau das akzeptieren kann, habe ich zum großen Teil auch Lukas zu verdanken. Er hat sich in mich als Dicke verliebt. Gewicht war nie ein Thema für ihn. Er fand, dass ich Figur hatte. Sogar eine, die ihm gefällt. Für mich war das eine Erfahrung, die dazu beitrug, mich selbst zu akzeptieren. Eben so wie ich bin. Das soll nicht heißen, dass ich nun den Freischein für uferloses Essen und immer mehr Gewicht habe. Natürlich nicht. Aber mir ist der Druck genommen, eine Topmodelfigur anstreben zu müssen, die ich ohnehin niemals erreichen kann. Und nachdem ich jetzt auch noch mein Traumbrautkleid gefunden habe, ist die Welt für mich sowieso in bester Ordnung. Es sieht perfekt aus! Kein Grund, irgendetwas verändern zu wollen. Ich finde es prima, dass es auch für große Größen mittlerweile eine tolle Auswahl an wunderschöner Brautmode gibt. Man hat ganz offensichtlich verstanden, dass da ein Bedürfnis besteht und auch üppige Frauen ihren Brauttraum verwirklichen möchten. Ich weiß, dass Lukas begeistert sein wird, wenn er mich sieht. Ich kann unseren Tag kaum mehr erwarten! Alles ist praktisch vorbereitet, ich bin zwar ganz schön aufgeregt, aber trotzdem total entspannt.

Ein Klassiker: cremefarbene Robe mit spitzenbesticktem Dekolleté und darauf abgestimmtem Bolero. Durch die seitlich an den Hüften gelegten Falten, kommt die lange Schleppe besonders wirkungsvoll zur Geltung, da sie sich direkt ab dem unteren Rücken zu entfalten scheint.