Sonntag, 15. April 2012

Die Mode der 60er: schrill und bunt


Saison im Freilandmuseum beginnt mit einer Modenschau – Cocktailkleid und heiße Höschen

Ein Höhepunkt bei den Fladungen Classics: die Modenschau mit Kleidern aus den 60er und 70er Jahren. Die flotten Modelle sind heuer auch bei der Saisoneröffnung im Freilandmuseum am 1. April zu sehen.

Mit einer topmodischen Auftaktveranstaltung startet das Fränkische Freilandmuseum Fladungen die neue Museumssaison. Anlässlich der Sonderausstellung „Umbruchzeit – die 60er und 70er Jahre auf dem Land“ zeigen große und kleine Models die freche und farbenfrohe Damen- und Kindermode dieser beiden Jahrzehnte.

Die Bandbreite reicht vom eleganten Cocktailkleid als Garderobe für die anspruchsvolle Dame von Welt bis hin zu den damals als Provokation empfunden Miniröcken und „heißen Höschen“ der jungen Mädchen, die sich mit diesen Outfits bewusst von der Elterngeneration absetzen wollten. Mit viel Schwung und Musik wird Anne Biendara die Modenschau am Sonntag im Eingangsgebäude des Freilandmuseums um 14 und um 16 Uhr moderieren.

Am 1. April zeigt das Fladunger Mode- und Modelteam, das einem großen Publikum von den letztjährigen „Fladungen Classics“ bereits ein Begriff ist, eine Vielzahl von Modebeispielen aus der Zeit des jugendlichen Aufbruchs. Popmusik und Pillenknick, Konsum und Selbstverwirklichung gingen einher mit den bewusst provozierenden Outfits der jugendlichen Protestgeneration. Bunt und aufreizend kam die neue Mode daher. Gleichzeitig waren lange Haare, Jeans und Parka die Uniformen eines neuen Lebensstils und standen für eine neue Protestkultur, die sich gegen die als spießig empfundene Erwachsenenwelt richtete.

Nicht nur die Einführung des Farbfernsehens gegen Ende der 60er Jahre ließ die Welt jetzt bunter erscheinen. Neue, künstliche Materialien und Stoffe wie Polyester, Acetat oder Diolen ermöglichten es den Modeschöpfern, eine bisher ungeahnte Bandbreite an Farben zu verwenden. Auch eine scheinbar entgegengesetzte Stilrichtung, die Landhausmode, kam in dieser Zeit zu modischen Ehren. Pop und Tracht vermischten sich in bunten Folklorekleidern mit bestickten Röcken und Blusen.

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